Mit Dieter Braukmann tritt der fünfte Hoppeditz des Karnevalsausschusses in die großen Fußstapfen seiner Vorgänger – Lothar Bäsken, Peter Rüttgers, Jürgen Schmitz und Axel Krumscheid -.

Ein Amt, nein eine Berufung, denn es ist eine Kunst, mit dem nötigen Feingefühl den Oberen der Stadt Neuss den Spiegel vorzuhalten und Ihnen zu zeigen, welche Narreteien sie begangen haben.

Mit spitzer Zunge wird beschrieben, was dem Volke auf der Seele brennt – so wie einst Till Eulenspiegel.

Seine privilegierte Stellung im Karneval verdankt der Narr oder Hoppeditz seinem Scharfsinn. Dank der Narrenfreiheit kritisiert er schonungslos die unbekümmerte Politik der bestimmenden Personen in Verwaltung und Politik.

Dieter Braukmann hat bereits mit 10 Jahren, als Mitglied im Düsseldorfer Gesangsverein Cäcilie, eigene Gedichte verfasst und auch vorgetragen. Der Grundstock für seine späteren Vorträge in Reimform.  Während seiner Ausbildung- und Bundeswehrzeit blieb seine Passion auf der Strecke.  Erst mit 50 Jahren und seinem Eintritt in die Karnevalsgesellschaft N.C.C. Fidelitas 1947 e.V., nahm er sein altes Hobby wieder auf.

Und, dass Dieter Braukmann seine Kunst mit sehr viel Herzblut darstellt, blieb auch dem Karnevalspräsidenten Jakob Beyen nicht verborgen. Als nunmehr Axel Krumscheid aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen zurücktrat, sprach der Präsident ihn an und überzeugte schließlich Dieter Braukmann, der nach einer kurzen Bedenkzeit zusagte.

Es war die richtige Entscheidung, die er mit seiner Jungfernrede am 11.11.2018 bestätigte. Mit spitzer Zunge und in Reimform prangerte er Missstände an. Bürgermeister Reiner Breuer hatte zwei Jahre lang das Hoppeditzerwachen auf dem Marktplatz besucht und musste in diesem Jahr leider dienstlich nach Belgien reisen. Sein erster Stellvertreter, Sven Schümann, versprach die mahnenden Worte an den Bürgermeister weiterzuleiten und es sind auch schon viele Hinweise in der Aufarbeitung.

Nachdem Bruder Barnabas unseren Hoppeditz erweckt hatte hielt er seine Erwachungsrede und als Lohn erhielten Bruder Barnabas und unser Hoppeditz den Orden der Karnevalsausschusses von der Schatzmeisterin Sabine Roeb verliehen. Titschy trug wieder mit sehr viel Leidenschaft das neue Mottolied vor.

Ja, Tränen in den Augen hatte das amtierende Prinzenpaar Dieter und Heike Hahn, die nach einem erfolgreichen Regierungsjahr verabschiedet wurden. Versehen mit den Erinnerungsgeschenken und dem Sessionsorden des KA sagten sie danke an das närrische Volk.

Der Prinz ist tot, es lebe der Prinz. Mit Prinz Kalli I Geißler und Novesia Mandy I Gilles  steht ein Prinzenpaar zur Proklamation bereit, das den Spagat zwischen „ Alt und Jung“ verkörpert. Beide sind Vollblut-Karnevalisten und werden sicherlich die Säle rocken.  Wir freuen uns auf die Beiden und eine lange Session, voller Freude und Lachen.